Lernen Sie Ihr Bootsbaumaterial kennen

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Arbeiten mit GFK

Fiberglas oder auch als GFK bekannt, wird aus Polyesterharz hergestellt und mit Glasfasergewebe verstärkt. Einmal ausgehärtet, bildet die Harzmatrix eine starre, harte Struktur. Die glatte äußere Erscheinung entsteht aus dem schützenden Gelcoat, das ebenfalls auf Polyesterbasis besteht.

Trotz seiner augenscheinlichen Vorteile, zeigen die Erfahrungen, dass GFK empfindlich auf Sonnenlicht und maritime Umwelteinflüsse reagiert.

Zwei Probleme vor denen Sie sich schützen können:
GFK ist anfällig für Osmose!
Gelcoats kreiden aus!

Nach geraumer Zeit wird das Gelcoat durch UV (Ultraviolette)-Strahlung im Sonnenlicht auskreiden. Polieren und wachsen verzögert diese Erscheinung nicht nachhaltig und so wird es schließlich zum Schutz des GFK und zur Farbauffrischung nötig sein, die Oberfläche zu lackieren.

Arbeiten mit Aluminium

Aluminium ist ein ausgezeichnetes Bootsbaumaterial. Dennoch, Aluminiumlegierungen neigen zu Korrosion, wenn sie ungeschützt sind oder der Schutz beschädigt ist. Neue Legierungen bilden eine Oxidationsschicht auf der Oberfläche. Diese Oxidschicht schützt das Aluminium nicht nachhaltig gegen weitere Korrosion im maritimen Umfeld. Besondere Beachtung sollte deshalb auf neue Rümpfe und auf die Instandhaltung bereits beschichteter Oberflächen gerichtet werden. Das reduziert Ärger und Kosten in der Zukunft.

 

Aluminium Kontrolle

Regelmäßig sollte das Anstrichsystem in Problemzonen und allen Korrosionsbereichen entfernt werden. Intensive jährliche Kontrolle aller Schweißnähte ermöglichen die frühe Erkennung größerer Probleme.

 

Aluminium Verträglichkeit

Aluminium reagiert mit intensiver Korrosion auf einige kupferbasierende Antifoulings. Deshalb sollten niemals Antifoulings mit metallischem Kupfer oder Kupferoxid auf grundiertem Aluminium verwendet werden. Verwenden Sie nur kupfercyanidhaltige Antifouling nach ausreichendem Grundierungsystem.

 

Arbeiten mit Holz

Holz ist das einzige, noch heute verwendete natürliche Bootsbaumaterial. Es benötigt allerdings auch mehr Pflege als das verbreitete GFK-Boot, aber ein gut gepflegtes Holzboot wird immer Aufmerksamkeit erregen, wenn es in Sicht kommt.

Die natürliche Faserstruktur des Holz bedingt immer Feuchtigkeitsaufnahme und dadurch bedingtes Quellen, das dann Einfluss auf die Konstruktion und Oberflächenbeschaffenheit nimmt. Diese sich verändernde Oberflächenbeschaffenheit fordert dem Klarlack- oder Farbsystem eine eben so große Flexibilität und Schutzwirkung ab. Die Holzfeuchtigkeit kann Pilzsporen begünstigen, die Verrottung und Fäulnis verursachen. Auch Schiffsbohrwürmer (z.B. Teredo Navalis) die sich von Holzfasern ernähren gefährden das Holz. Deshalb muss Holz mit Anstrichen und Holzschutzmitteln besonders geschützt werden. Viele verschiedene Hölzer werden im Bootsbau verwendet und sie können sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden.

Harthölzer Harthölzer stammen von langsam wachsenden Laubbäumen. Sie besitzen eine härtere Maserung als Nadelholz. Die harte Längs- und Quermaserung erlaubt die Verwendung als Dekorationsmaterial, aber auch als Bootsbauholz.

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Harthölzer

Harthölzer stammen von langsam wachsenden Laubbäumen. Sie besitzen eine härtere Maserung als Nadelholz. Die harte Längs- und Quermaserung erlaubt die Verwendung als Dekorationsmaterial, aber auch als Bootsbauholz.

Mahagoni: Mahagoni übersteht viele Jahre im maritimen Klima mit geringer Pflege; Seewasser wirkt auf dieses Holz als guter Schutz. Süßwasser hingegen schädigt Mahagoni und fördert geradezu Fäulnis und Verrottung. Deshalb sollte Mahagoni immer vor Frischwasser geschützt werden und wenn immer möglich mit Seewasser gespült werden.

Teak und Iroko: Teak und Iroko sind ölige Hölzer mit natürlichem Schutz gegen Verrottung und Fäulnis. Zusätzlich enthalten sie Kieselerde, die ihnen einen harte Struktur verleiht.

Eiche: Eisenhaltige Metalle, wie Stahl oder Guss reagieren auf Grund ihrer Gerbsäure negativ mit Eiche. Dies zeigt sich durch chemische Reaktionen, die das Holz schwarz werden läßt.

Nadelholz
Die Maserung dieses Holzes ist lang, gerade und weniger eng gewachsen als bei Hartholz, weil diese Bäume schneller wachsen. Die Festigkeit dieses Holzes ist deshalb in Längsrichtung besonders gut und deshalb für Scheuerleisten, Bäume, Masten und geplankte Rümpfe geeignet.

Arbeiten mit Stahl
 

Stahl ist eine hitzebehandelte Eisenlegierung mit geringem Kohlenstoffgehalt und wenigen anderen Elementen. Die große Härte des Stahls ist abhängig von der Stärke der Platten und andererseits ist das Schneiden und Schweißen nur bis zu einer gewissen Stärke zum Bauen von Aufbauten und Rümpfen praktikabel. Verbindungen wie Bolzen und Nieten benötigen meistens andere Legierungen für ihre Härte. So werden häufig Chromverbindungen beigegeben, um den Stahl rostfrei zu machen. Nachdem wir nun festgestellt haben, dass Stahl ein gutes Bootsbaumaterial ist, müssen wir dennoch zwei Nachteile betrachten.

Stahl rostet!

Die häufigste Form der Korrosion bei Stahl ist Rost. Soll diese Reaktion eintreten, muss Wasser vorhanden sein. Die maritime Umwelt ist deshalb ein idealer Platz für diesen Vorgang.

Stahl dehnt sich!

Auf Grund der Flexibilität und Härte des Stahls ist er schwer zu brechen, aber verbeulen, verbiegen und Formveränderungen erzeugen Probleme bei einem nicht so flexiblen Korrosionsschutzanstrich.

 

Wie wird unbehandeltes Bootsbaumaterial vorbereitet?

 

Alle Oberflächen sollten entfettet und frei von Schleifrückständen sein, bevor sie gestrichen werden.

Aluminium

Entfetten mit Verdünnung oder Super Cleaner. Anschleifen mit 60-120er Schleifpapier (Aluminium geeignet). Schleifstaub entfernen und so schnell wie möglich grundieren (innerhalb von 8 Stunden) entsprechend den Empfehlungen der Systemspezifikation.

Blei

Entfetten mit Verdünnung oder Super Cleaner. Gut anschleifen mit 120er Schleifpapier oder elektrischer Topfbürste. Schleifpartikel entfernen und so schnell wie möglich mit International oder VC® Grundierung entsprechend den Empfehlungen der Systemspezifikation grundieren.

Zink/Galvanisierter Stahl

Entfetten mit Verdünnung oder Super Cleaner. Anschleifen mit 60-120er Schleifpapier. Schleifpartikel entfernen und so schnell wie möglich mit International oder VC Grundierung entsprechend den Empfehlungen der Systemspezifikation grundieren.

Stahl

Entfetten mit Verdünnung oder Super Cleaner. Sandstrahlen auf SA2,5 – nahe reiner Metalloberfläche. Sollte Strahlen nicht möglich sein, Oberfläche mit einer 24-36er Schrubbscheibe zu einer gleichmäßigen, sauberen und reinen Metalloberfläche mit einer Rautiefe von 50-75 μm schleifen. Verwenden Sie einen Winkelschleifer. Schleifpartikel entfernen und mit International oder VC Grundierung entsprechend den Empfehlungen der Systemspezifikation grundieren.

Edelstahl

Strahlen auf ein Profil von 50 μm. Schleifpartikel entfernen und mit International oder VC Grundierung entsprechend den Empfehlungen der Systemspezifikation grundieren.

Bronze

Reinigen und mit 80er Schleifpapier aufrauen. Achten Sie darauf nur die Oberfläche aufzurauen und kein Material in der Gesamtstärke abzutragen. So beugen Sie Unwuchten des Propellers vor. Schleifpartikel entfernen und empfohlenes Produkt direkt auf Bronze auftragen.

Gusseisen

Entfetten mit Verdünnung oder Super Cleaner. Sandstrahlen auf SA2,5. Sollte Strahlen nicht möglich sein, Oberfläche mit einer 24-36er Schrubbscheibe zu einer gleichmäßigen, sauberen Metalloberfläche mit einer Rautiefe von 50-75 μm schleifen. Verwenden Sie einen Winkelschleifer und bereiten Sie die Oberfläche auf ein Minimum von ST3, entsprechend ISO8501-1 vor. Schleifpartikel entfernen und stellen Sie sicher, dass alle Eisenoxide und Eisensulfate ebenfalls entfernt sind bevor Sie mit International oder VC Grundierung entsprechend den Empfehlungen der Systemspezifikation grundieren.

GFK

Entfetten mit Verdünnung oder Super Cleaner. Anschleifen mit 180-220er Schleifpapier. Schleifstaub entfernen und mit International oder VC Grundierung entsprechend den Empfehlungen der Systemspezifikation grundieren.

Rohes Holz/Sperrholz

Glatt schleifen mit 80-180er Schleipapier und abschließend mit 280er. Schleifstaub durch Bürsten oder mit Tuch entfernen. Anschließend mit geeigneter Verdünnung nachwischen und trocknen lassen. Empfohlene Produkte für Holz direkt auftragen (entsprechend der Systemspezifikation).

Ölige Hölzer, wie Teak

Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche mit einem empfohlenen Verdünnung gründlich entfettet ist. Glatt schleifen mit 80-180er Schleifpapier und abschließend mit 280er. Schleifstaub durch Bürsten oder mit Tuch entfernen. Anschließend mit geeigneter Verdünnung nachwischen und trocknen lassen. Empfohlene Produkte für Holz direkt auftragen (entsprechend der Systemspezifikation).

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